Aracena
,
Distriktsstadt in der span.
Provinz Huelva, am Rande eines fruchtbaren Thalkessels der
Sierra de Aracena
, in 500 m
Höhe, 78 km nordwestlich von Sevilla,
[* 2] mit dem es eine Landstraße verbindet. Diese führt 20 km weiter
westlich nach der
Station Jabugo der neuen
Bahn
Zafra-Huelva. Aracena
hat (1887) 6040 E., etwas
Industrie und Verkehr. Auf einem Kalksteinhügel
des südl. Stadtteils, neben einer alten
Kirche maur. Ursprungs, die Ruinen einer großen maur.
Burg. - Die
Sierra de der höchste
Teil der
Provinz Huelva und der westl.
Sierra Morena, erstreckt sich mit zwei
¶
mehr
Reihen Bergrücken (600-800 m hoch) von Aracena
bis Cortegana und mit mehrern Ausläufern bis zum Guadiana: krystallinische schiefer
wechseln hier mit Kalkstein ab, der in Marmor umgewandelt ist, wo die eruptiven Gänge von Diorit, Diabas oder Granit damit
in Verbindung kamen. Silurische
[* 4] Schiefer schließen sich ringsum an. Das Gebirge hat reiche Niederschläge
und viele Quellen. Diejenigen des Odiel und Rio
[* 5] Tinto, des Huelva (zum Guadalquivir) und des Murtiga (zum Guadiana) sind besonders
hervorzuheben. Es birgt in seinem Schoße reiche Erzlager, trägt auf seinen höhern Gipfeln Buschwald (Montebajo), tiefer
immergrüne, lichte Wälder von Kork- und Steineichen und in seinen Mulden und Thälern Kastanienhaine, Walnuß-
und Ölbäume sowie viele andere Obstsorten.