(Aracacha de NuevaGranada)
[* 4] ist dem Schierling ähnlich, hat aber breitere Blätter, einen nicht gefleckten Stengel
[* 5] und purpurrote Blüten.
Die großen Wurzeln sind in mehrere fleischige, rübenähnliche Abschnitte geteilt. Man kultiviert die um Santa Fé de Bogotá
wild wachsende Pflanze in den kühlern Bergdistrikten des nördlichen Südamerika
[* 6] und genießt die nahrhaften
und wohlschmeckenden Wurzeln gebraten und gekocht. In Europa
[* 7] unternommene Akklimatisationsversuche scheiterten an der Ungunst
des Klimas. Unter dem NamenAracacha versteht man im nördlichen Südamerika auch andre Pflanzen mit rübenartigen, genießbaren Wurzeln,
z. B. zwei Oxalis-Arten del Peru)
[* 8] und fälschlich auch die Maniokwurzel.
oder Arracacha (spr. -katscha), span. oder richtiger
indian. Name verschiedener südamerik. Tropengewächse mit eßbaren Knollen.
[* 9] Die Spanier unterscheiden Peruanische
[* 10] del Perú)
und Neugranadische de Nueva Granada). Erstere sind die Knollen zweier Sauerkleearten (s. Oxalis), letztere die einer Umbellifere,
der Arracachaesculenta DC., die um Sta.
Fé de Bogota wild wächst und dort, wie in ganz Columbia,
[* 11] allgemein kultiviert wird. Diese Pflanze hat
dicke, fleischige, der Möhre ähnliche Wurzeln, deren aber stets mehrere büschelweise zusammengewachsen sind.
Dieselben werden gebraten oder gekocht gegessen und liefern eine sehr nahrhafte, gesunde und wohlschmeckende Speise. Man hat
deshalb in neuerer Zeit die Aracachawurzel als Surrogat für die Kartoffel empfohlen; doch sind die mit
importierten Wurzeln gemachten Acclimatisationsversuche bisher mißglückt. Es könnte diese Pflanze auch nur im südlichsten
Europa mit Erfolg kultiviert werden, indem sie einer mittlern Jahrestemperatur von mindestens +18 °C. bedarf.
Sie verlangt außerdem einen tiefgründigen, feuchten, humosen, kräftigen Boden, kann aber auf solchem
mehrere Jahre hintereinander ohne irgend eine Düngung gebaut werden, indem sie durch Verwesung des dichten Blätterbüschels,
der aus dem Wurzelstocke hervorwächst, dem Boden hinreichend neue Nahrung zuführt. Die Vervielfältigung geschieht in ihrem
Vaterlande nicht durch Samen,
[* 12] sondern durch Zerteilung des horizontal abgeschnittenen Wurzelstockhalses, den man durch senkrechte
Schnitte in mehrere Stücke teilt, deren jedes mit einer Anzahl von Blattstielblasen versehen sein muß.
Diese Stücke pflanzt man, worauf sie sich bewurzeln.
Als Aracacha bezeichnet man fälschlich auch die Maniokwurzel (s. Manihot).