Arabistan,
s. Chusistan.
8 Wörter, 62 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Chusistan.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
s. Arabien und Chusistan.
(auch Arabistan genannt, das Susiana der Alten), pers. Provinz, grenzt südlich an den Persischen Golf, östlich an Farsistan, nördlich an Irak Adschmi und Luristan, westlich an das Tiefland des Euphrat und Tigris (Irak Arabi) und hat ein Areal von 101,480 qkm (1843 QM.). Der Norden und Nordosten der Provinz ist von zahllosen parallelen, von NW. nach SO. streichenden Gebirgsketten erfüllt, welche Hausknecht näher erforschte. Der Süden und Westen ist ebenes Alluvialland, aber nur fruchtbar, soweit er bewässert werden kann, im übririgen ^[richtig: übrigen] teils sandige Wüste, teils Sumpfgebiet. Hauptflüsse sind: der Seimerre (Kercha) und der Kuren, die beide in den Schatt el Arab fließen, der Ergun und Zab. Die Sommer sind heiß, die Winter mild, so daß auch die alten persischen Könige die Winter in Susa, dessen Ruinen unweit des heutigen Dizful liegen, die Sommer dagegen in dem höher und kühler gelegenen Ekbatana zubrachten. Schnee zeigt sich nur auf den Gipfeln der Berge; Regen herrscht von Dezember bis Ende März. Der schwärzliche Boden ist, wenn ihm durch künstliche Bewässerung die nötige Feuchtigkeit zugeführt wird, so fruchtbar, daß er jährlich zwei Ernten gibt und alle in Persien einheimischen Arten von Getreide und Obst hervorbringt. Zucker wurde früher sehr reichlich gezogen, Indigo wird auch jetzt noch gebaut, desgleichen Mohn, der berühmtes Opium liefert. Die Bevölkerung über deren Zahl nichts Genaues bekannt ist, und die in neuester Zeit durch Pest und Hungersnot furchtbar gelichtet wurde, besteht aus Tadschik, Luren, Turkmenen und Bachtijaren. Die bedeutendsten Städte sind: Schuschter, Dizful und Behbehan. S. Karte »Persien«.