Arabat
,
Dorf an der
Landzunge oder Strjelka von Arabat
im russ. Gouvernement
Taurien, einst eine tatarische, 1771 von
den
Russen eroberte Festung,
[* 2] in deren Nähe im
Altertume das Herakleon, ein
Tempel
[* 3] des Herakles,
[* 4] stand. Die Ruinen der Festung
bilden ein unregelmäßiges
Achteck, in dessen Mitte die Trümmer von Moscheen und
Kasernen liegen. Die gegen
NNW. gerichtete, 112 km lange und 1-4 km breite, mit
Salz- und Süßwassergruben versehene, sandige
Landzunge, genannt
Tonkaja
(russ.), Djenitschke (tatar.) = die Dünne, trennt den
Siwasch oder das Faule
Meer von dem Asowschen
Meere, dessen westl. Ufer
sie bildet. Wo sich die
Landzunge im Westen zu zwei größern Halbinseln erweitert, liegen die Salzseen
Jenitscheskoje und Tschokratskoje. Bis 1835 war die
Landzunge unbewohnt. In diesem Jahre wurde längs derselben eine Poststraße
mit fünf Poststationen angelegt und es entstanden außer dem Dorfe Arabat
noch zahlreiche
Gehöfte. Die jährliche
Ausbeute aus
den Salzseen beträgt 3 740 146 Pud
Salz.
[* 5]