Aqua
,
der lat.
Name für Wasser, wird besonders in der pharmaceutischen
Terminologie gebraucht. So bezeichnet Aqua
destillāta
durch Destillieren gereinigtes Wasser und Aqua
fontāna gewöhnliches Brunnenwasser. Dadurch, daß man Wasser mit
flüchtigen Ölen schüttelt oder über Pflanzenteilen, die jene Öle
[* 2] enthalten, abdestilliert, löst es ein wenig von diesen
Ölen auf, und man erhält auf diese
Weise eine Reihe von aromatischen Wässern, wie die Aqua
chamomillae, Kamillenwasser, Aqua
foenicŭli,
Fenchelwasser, Aqua
rosārum,
Rosenwasser u.s.w. Aqua
Binelli (Aqua
picis der Pharmacopoea
German. III) ist eine nach dem Erfinder
benannte Flüssigkeit, deren wirksamer
Bestandteil
Kreosot (s. d.) ist.
Weiter ist zu nennen Aqua
amygdalārum amārarum,
Bittermandelwasser;
Aqua
bromāta,
Bromwasser;
Aqua
chlorāta,
Chlorwasser;
Aqua
laurocerăsi,
Kirschlorbeerwasser;
Aqua
plumbi,
Bleiwasser.
Bei einigen mit Aqua
bezeichneten
Stoffen tritt der Wassergehalt
gegen die andern
Bestandteile sehr zurück. So bei der sog. weißen
Arkebusade (s. d.), der Aqua
fortis oder dem Scheidewasser,
und der Aqua
vitae (Lebenswasser), dem
Aquavit oder
Branntwein.
Andere leiten
Aquavit von vitis
(Weinstock)
ab.