Apurimac,
Departement der südamerikan. Republik Peru, im Quellgebiet des Flusses Apurimac, des Quellflusses des Ucayali, der dem Amazonenstrom von rechts zufließt, umfaßt 15,207 qkm (743,5 QM.) mit (1876) 119,246 Seelen. Die Hauptstadt ist Abancay, mit 1200 Einw.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Apurĭmac,
westl. Quellfluß des Ucayali (s. d.) in den Cordilleren von Peru, entspringt im peruan. Departamento Arequipa, Provinz Caylloma, aus dem See Vilafro (Huanana der Eingeborenen) auf der Nordseite der Cordillera de Chila, empfängt u.a. links den Mantaro, nimmt den ihm von den eingeborenen Anwohnern verliehenen Namen Ené (d. h. großer Fluß) an, ändert letztern bei der ebenfalls links stattfindenden Einmündung des Perene in Tambo um und bildet nach einem Laufe von 5250 km mit dem Quillabamba den Ucayali. Die reißende Strömung des Apurimac sowie die zahlreichen Fälle bieten der Schiffahrt fast unüberwindliche Schwierigkeiten; bis kurz vor der Einmündung des Mantaro ist die Befahrung höchst gefährlich. Der obere Apurimac mit seinen zahlreichen kleinen Nebenflüssen hat gesundes Klima, bietet aber nur schmale anbaufähige Uferstreifen; am untern Apurimac eignen sich einzelne Striche für europ. Ansiedler, wie die herrliche Ebene von Capira im Distrikt Chungui des Depart. Ayacucho; durchschnittlich herrscht jedoch am untern Apurimac stets eine hohe Temperatur; die mit Feuchtigkeit gesättigte Atmosphäre schwächt und entnervt; auch das Wechselfieber herrscht hier. Die Eingeborenen an den Ufern des Apurimac gehören zum Stamme der Campas.