770 wovon 1050 schiffbar sind, und ein
Stromgebiet von 128600 qkm, entspringt in der Cordillere von Merida auf dem
Paramo del
Batallon und heißt in seinem obern Lauf
Uribante. Der Apure nimmt eine Menge größerer und kleinerer
Flüsse
[* 3] auf, unter denen
links der Caparro, Suripa und der Rio
[* 4] Portuguesa mit dem Cojede und Guanarito sowie dem Tisnados die
bedeutendsten sind. Zu Ende der Regenzeit steigt er um 12 m; das Überschwemmungsland bietet nach dem Rücktritt des Wassers
die herrlichste
Weide.
[* 5] Der Apure wird von den Dampfern der Orinoco-Dampfschiff-Compagnie befahren und ist wichtig für die
Verbindung
des
Staates Los
Andes mit dem
Meere.
früherer
StaatVenezuelas, seit 1881 aufgelöst, gehört jetzt zum
StaateBolivar, wird im N. vom
Staate Zamora,
im S. vom Territorio
Alto Orinoco, im W. vom Territorio Armisticio und Columbia
[* 6] begrenzt. Die östl. Grenze bildet
der Orinoco, die südliche der Rio
Meta, die nördliche der Apure. Der Flächenraum wird auf 48945 qkm berechnet.
Das Land ist überaus wasserreich, der ebenste, niedrigste und am wenigsten bewaldete
Teil von ganz
Venezuela,
[* 7] die eigentliche
Region der Herden, die dort fast ganz ohne
Aufsicht umherschweifen.
Dagegen ist Apure fast gänzlich menschenleer, indem seine
Bevölkerung
[* 8] nur etwa 20000 Seelen beträgt, mit Ausnahme
der unabhängigen Indianer, die aber wohl kaum 2000
Köpfe stark sind. Hauptbeschäftigung der
Bevölkerung bildet die Viehzucht,
[* 9] die auch den einzigen Ausfuhrartikel, namentlich
Maultiere, liefert.
Das Klima ist heiß, aber nicht ungesund; nur der den
Überschwemmungen ausgesetzte
Teil, besonders der westliche, ist
Wechselfiebern unterworfen, die periodisch als verheerende
Seuchen aufgetreten sind. Die jetzige Hauptstadt ist
San Fernando de Apure (s. d.).