(griech.), in der
Astronomie
[* 2] die beiden äußersten
Punkte der elliptischen
Planeten- oder Kometenbahnen: das
Perihel oder die Sonnennähe und das Aphel oder die
Sonnenferne.
Ihre Verbindungslinie heißt die Apsidenlinie und fällt
mit der großen
Achse der
Ellipse
[* 3] zusammen. Vgl.
Anomalie.
[* 4]
(grch.), bei den Planeten
[* 5] und den periodischen Kometen
[* 6] die beiden Punkte ihrer Bahn, in denen sie von der Sonne
[* 7] den kleinsten und den größten Abstand haben, also das Perihel (s. d.) und das
Aphel. Auch in der Bahn eines Mondes oder Nebenplaneten werden die Punkte, wo er den kleinsten und den größten
Abstand von seinem Hauptplaneten hat, Apsiden genannt, also z. B. beim Erdmonde das
Perigäum (Erdnähe) und das Apogäum (Erdferne), bei den Jupitermonden Perijovium und Apojovium, bei den Saturnmonden Perisaturnium
und Aposaturnium.
Die gerade Linie, welche die Apsiden verbindet und die mit der großen Achse der Bahnellipse zusammenfällt,
heißt die Apsidenlinie. Die Apsidenlinie und mit ihr daher auch das Perihel oder Perigäum u. s. w. hat infolge
der von den Himmelskörpern untereinander ausgeübten Störungen (s. d.) keine unveränderliche Lage in der Bahnebene, sondern
erleidet eine Drehung in der Richtung der Bewegung der Himmelskörper. Bei unserer Erdbahn und den Planetenbahnen
ist der Betrag dieser Drehung nur gering, hingegen sehr bedeutend beim Monde. Die Apsidenlinie des Mondes vollendet in nicht
ganz neun Jahren eine Drehung von 360°.