Approchen
(frz., spr.-oschen), die beim förmlichen Festungsangriff vorwärts der ersten Parallele herzustellenden Annäherungswege, mittels deren der Angreifer das Vorgelände gedeckt zu überschreiten versucht. Die Approchen bestehen aus einem Graben von 2,5 m Sohlenbreite und etwa 1,25 m Tiefe, der nach Maßgabe des zu erwartenden feindlichen Feuers auf einer oder auf beiden Seiten durch eine 1 m hohe Brustwehr eingefaßt wird; sie führen von der ersten Parallele aus ihrer Hauptrichtung nach auf die ausspringenden Winkel (Bastionsspitzen, Ravelinspitze) der angegriffenen Front und verbinden die einzelnen Parallelen untereinander. Da die Approchen gegen bestreichendes (enfilierendes) Feuer von der Festung her gesichert sein müssen, so führt man sie meist in Form von Zickzacks so, daß jede einzelne Linie (Schlag, Ast oder Boyau genannt) mit ihrer Verlängerung mindestens um 50 m von dem am weitesten vorspringenden Festungswerke entfernt bleibt.
Jeder vorwärtige Schlag wird bogenförmig über den rückwärtigen hinaus nach hinten verlängert, welche Verlängerung man Haken oder Crochet nennt; sie dienen als Ausweichestellen und zur Aufstellung kleiner Wachen. Die zickzackförmigen Approchen werden als einfache Sappen ausgeführt; in geringerer Entfernung von der Festung, etwa von der zweiten Parallele an, kommt in der Regel die einfache Erdwalze zur Anwendung. In nächster Nähe der Festung, etwa vom Fuß der Glacis ab, würden die Zickzacks, um gegen bestreichendes Feuer gesichert zu sein, allzu spitzwinklig werden müssen; man geht daher auf dieser Strecke von der Anwendung der Zickzacks ab und führt hier die Approchen derartig in gerader Linie auf die Saillants der Angriffsfront weiter, daß sie durch Traversierung (Traversensappe, Würfelsappe) gegen bestreichendes Feuer gesichert sind.