(lat.), das Versammeln von
Truppen zur Befehlsausgabe, Entgegennahme von Meldungen, Bitten,
Revision von Kleidern,
Pferden etc. Das Zusammenrufen geschieht in der
Regel durch das
Signal »A.!« Auch versteht man unter Appell die
Gewandtheit der
Truppen in rascher Auffassung und präziser Ausführung von Befehlen. - In der
Fechtkunst
[* 2] ist Appell ein lebhafter
Tritt mit dem rechten
Fuß, mit oder ohneAusfall, der beim
Unterricht zum
Beweis dient, daß der
Schüler
im
Gleichgewicht
[* 3] steht und leichte
Haltung hat, d. h. zum
Ausfall bereit ist.
Beim Kontrafechten gehört der Appell zu den
Finten,
indem man dem Gegner dadurch
Anlaß zu fehlerhaften
Bewegungen geben will; besonders gern wird derselbe von den
Franzosen geübt.
(frz., «Ruf») heißt militärisch
1) das Signal zum Sammeln zerstreuter Truppen, besonders der Kavallerie nach vollführter Attacke, nach rückwärts (das Signal
zum Zusammenschluß nach vorwärts heißt «Sammeln»);
2) die Versammlung bestimmter Truppenkörper (von der Compagnie bis zum Regimente aufwärts) zu bestimmten Verrichtungen
des innern Dienstes (Austeilen der Löhnung, Bekanntmachung von Befehlen, Revision von Waffen,
[* 5] Pferden,
Bekleidung);
3) die für den einzelnen Soldaten wie für eine ganze Truppe gleich notwendige Gewohnheit, gegebenen Befehlen sofort und pünktlich
nachzukommen (guter und schlechter Appell einer Truppe). - In der Fechtkunst ist Appell das leichte und lebhafte Auftreten mit dem
vorgesetzten Fuße,
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gewissermaßen im Sinne einer Finte, um den Gegner zu verwirren; es wird beim Unterricht angewendet, um eine leichte Haltung
zu befördern, die mit dem Gewicht auf dem rückwärtigen Fuße ruhen, den vordern Fuß leicht beweglich lassen muß.