Titel
Appel
,
1) Karl, Komponist, geb. zu Dessau, [* 3] ein Schüler von Friedrich Schneider, lebt in seiner Vaterstadt und hat sich durch viele Lieder für Männerchor, namentlich humoristischer Richtung (z. B. »Was hat er gesagt?«, »Ach, uns durstet gar so sehr!«),
vorteilhaft bekannt gemacht.
2)
Johann
Nepomuk,
Freiherr von, österreich.
General, geb. zu Sikirievci
(Slawonien), Sohn des
Feldmarschallleutnants
Joseph
Ritter von Appel
(gest. 1855), trat 1840 als
Kadett in die
Armee, wurde 1844
Leutnant, machte 1848-1849 die
Feldzüge in
Italien
[* 4] als
Oberleutnant mit und beteiligte sich hierauf mit Auszeichnung an dem
Feldzug in
Ungarn,
[* 5] wo er sich rühmlichst
hervorthat. 1850 wurde er
Rittmeister, 1858
Major im 12. Ulanenregiment, in welcher
Eigenschaft
er an dem
Feldzug 1859 in
Italien
teilnahm.
Für seine in diesem
Feldzug, besonders bei
Montebello und
Solferino,
[* 6] bewiesene
Tapferkeit erhielt er die Ritterkreuze
des
Leopold- und
Maria-Theresien-Ordens und ward 1860 in den Freiherrenstand erhoben. 1863 zum
Oberstleutnant und in demselben
Jahre zum Obersten und
Kommandanten des 4. Ulanenregiments ernannt, nahm er 1866 am
Feldzug gegen
Preußen
[* 7] als
Brigadier teil,
wurde nach dem
Kriege
Kommandant des Zentralkavalleriekurses, 1867
Generalmajor, 1874
Kommandant der 25.
Infanterietruppen-Division
und im selben Jahre
Feldmarschallleutnant. 1881 wurde er zum Militärkommandanten in
Temesvár ernannt
und 1882 in gleicher
Eigenschaft nach
Hermannstadt
[* 8] versetzt. Am
avancierte er zum
General der
Kavallerie und wurde 12. Aug. d. J.
zum
Kommandanten des 15.
Korps in
Sarajevo und zum
Chef der
Landesregierung von
Bosnien
[* 9] und der
Herzegowina
ernannt. Appel
ist seit 1883
Inhaber des 60. Infanterieregiments.
Sein
Bruder, der
Feldmarschallleutnant
Joseph
Freiherr von Appel
, geb.
1823, war zuletzt (bis 1884) dem 2. Korpskommando zugeteilt und starb in
Wien.
[* 10]