Apóstrophē
(grch.), oft Apōstrophĕ gesprochen, oder Metabasis, d. h. die Wegwendung, bezeichnet ursprünglich als Kunstausdruck der attischen Gerichtssprache den Fall, wo der Redner sich vom Richter weg an den Kläger oder Beklagten wendet und ihn anredet.
Als Redefigur ist Apóstrophe
eine Anrede an Abwesende, als wären sie anwesend, oder an Lebloses,
Abstraktes, als hätte es Leben und Körperlichkeit (z. B.
Schillers «Lied an die Freude»).