Apostelfeste
(Aposteltage), kirchliche
Feste, welche zum Andenken an sämtliche
oder an einzelne
Apostel gefeiert werden.
Gedächtnistage der einzelnen
Apostel wurden in der
Kirche mit der steigenden Heiligenverehrung allmählich eingeführt, wobei
aber
Petrus und
Paulus (29. Juni),
Philippus und Jakobus (1. Mai),
Simon und
Judas (28. Okt.) in der abendländischen
Kirche
einen
Tag gemeinsam erhielten. Ein
Fest aller
Apostel, welches die afrikanische
Kirche feierte, suchte 610
Bonifacius IV. allgemein
zu machen; es ging aber im Allerheiligenfest unter, daher
Bonifacius VIII. den Andreastag (30. Nov.) als Gedächtnistag aller
Apostel zu feiern vorschrieb.
Fernere Aposteltage sind:
Pauli Bekehrung (25. Jan.),
Matthias (24. Febr., im
Orient 9. Aug.),
Bartholomäus (24.,
griech. 25. Aug.),
Matthäus (21. Sept., griech. 16. Nov.),
Thomas (21. Dez., griech. 6. Okt.),
Johannes (27. Dez., griech. 26. Sept.). Die übrigen s.
Apostelteilung,
Cara Cognatio,
Erhöhung des Leibes Johannis,
Jakobi,
Petri Kettenfeier,
Petri Stuhlfeier. Die meisten Apostelfeste
werden
nur noch innerkirchlich begangen, auch im
Orient nur von den
Mönchen; die evangelische
Kirche hat die
Feier derselben ganz fallen
lassen oder auf den nächst vorhergehenden oder nachfolgenden
Sonntag verlegt.