Ferrante, ein um das Erziehungswesen sehr verdienter ital.
Abbate, geb. zu
San Martino dell' Argine.
Er war der erste, welcher in
Italien
[* 2] (seit 1827) Kinderschulen (asili d'infanzia) errichtete, in welchen
man teilweise die Fröbelsche
Methode befolgte. Seine
Schriften haben die Erneuerung des öffentlichen Schulunterrichts in
Italien nach modernen
Grundsätzen angebahnt. Wegen seiner freisinnigen
Ansichten war er 1848 gezwungen, sich nach
Piemont zu
wenden, wo er in
Turin
[* 3] alsSenator und
Rektor der
Universität starb, nachdem er
Kandidat für
den erzbischöflichen
Stuhl von
Genua
[* 4] gewesen.
Ferrante, ein um das Erziehungswesen verdienter ital. Geistlicher, geb. 1792 zu
San Martillo dell' Argine (Provinz Mantua),
[* 5] war von dem Bischof seiner Diöcese Cremona 1820-23 zur Erweiterung seiner Bildung
nach Wien
[* 6] entsendet worden, und trug nach seiner Rückkehr am Seminar zu Cremona biblische Exegese vor. Mitteilungen über
die Bemühungen um Erziehung armer und vernachlässigter Kinder in Amerika
[* 7] veranlaßten ihn 1833, auf eigene
Kosten Kleinkinderschulen zu errichten, zuerst auf seinem Familiengut, dann in Cremona, Brescia, Mailand.
[* 8] 1845 als Professor
der Pädagogik nach Turin und von KarlAlbert Dez. 1848 in den Senat berufen, wurde er mit der Leitung der
TurinerUniversität betraut. Aporti starb