Apophyse
(apophysis, grch.), in der vergleichenden
Anatomie die obern und untern
Enden der Röhrenknochen, welche ihre
eigene Verknöcherungskerne haben, daher gewissermaßen selbständige, sekundär mit dem Mittelstück (der
Diaphyse) verwachsene
Knochenstücke sind. Die obern, den Rückenmarkskanal der Wirbeltiere seitlich und oben bildenden Bogenfortsätze
der Wirbel werden Neurapophysen
, die bei einigen, besonders Fischen auftretenden untern, welche die
Aorta umschließen, Hämapophysen
genannt.
Die Querfortsätze der Wirbel heißen auch Pleurapophysen.
In der Entomologie heißt der untere zweite Schenkelring zwischen
Hüfte und Schenkel ebenfalls Apophyse
In der beschreibenden
Botanik bezeichnetet Apophyse
sehr verschiedenartige
Dinge. So nennt man z. B. die knopfartigen Verdickungen auf den Zapfenschuppen der
Kiefern Apophyse
, ferner werden die bei manchen
Moosen häufig vorkommenden Anschwellungen der Seta direkt unterhalb der Kapsel oder
Büchse als Apophyse
bezeichnet. Der
Ausdruck
Apophyse
ist botanisch übrigens wenig gebräuchlich. In der Geologie
[* 2] ist Apophyse
soviel wie
Trum (s. d.)