C17H17NO2 entsteht beim Erhitzen von Morphin oder Kodein
mit Schwefelsäure oder Salzsäure auf 150°, bildet eine farblose, amorphe Masse, löst sich schwer in Wasser, leicht in Alkohol,
Äther und Chloroform, färbt sich an der Luft unter Sauerstoffannahme schnell grün und löst sich dann nur noch teilweise.
Das salzsaure Apomorphin ist kristallisierbar, in Wasser leicht löslich. Apomorphin bewirkt in höchst geringen Dosen,
besonders bei Einspritzung unter die Haut, sehr schnelles Erbrechen und eine bald
und ohne üble Folgen vorübergehende Abgespanntheit.
Selbst längere Berührung des Apomorphins mit den Händen bringt diese Wirkung hervor. Man benutzt es daher in besondern Fällen
als Brechmittel.
ein Zersetzungsprodukt des Morphins durch heiße überschüssige Salzsäure unter Druck;
es ist weiß,
kristallinisch, wird aber an der Luft bald grün, weniger schnell seine Verbindung mit Chlorwasserstoff.
Das A. ist eines
der heftigsten Brechmittel und äußert seine brechenerregende Wirkung schon beim Einspritzen unter die Haut.
Hierzu verwendet
man gewöhnlich das Chlorwasserstoffapomorphin (salzsaures A., Apomorphinum muriaticum s. hydrochloratum). - Zollfrei.
eine organische Base, die sich beim Erhitzen von Morphin (s. d.) mit konzentrierter
Salzsäure bildet. Sie erscheint als eine weiße amorphe Masse, die sich an der Luft grün färbt. Die physiol. Wirkungen
des Apomorphin sind ganz verschieden von denen des Morphins, selbst in sehr kleiner Dose bewirkt es schnell Erbrechen und Abgespanntheit,
die rasch vorübergeht, ohne üble Folgen zu hinterlassen. Das salzsaure Apomorphin (Apomorphinum
hydrochloricum) ist seit 1882 (2. Ausg. der Deutschen Pharmakopöe) offizinell. Es bildet weiße oder grauweiße kleine Krvstalle,
die mit etwa 40 Teilen Wasser oder Weingeist neutrale Lösungen geben; es ist vorsichtig und vor Licht geschützt aufzubewahren.