1) in Illyrien, nördlich vom Flusse Aous (jetzt Vojuca), etwa 10 km von dessen Mündung in das Adriatische Meer, war eine
korinth.-corcyräische Kolonie im Gebiete der Taulantier. Von den Illyriern bedrängt, begab sie sich im 3. Jahrh.
v. Chr. in den Schutz der Römer. Die geringen Reste der Stadt finden sich bei dem heutigen Kloster Poiani
im Westen von Berat. - 2) in Thrazien, am Pontus, eine wichtige Kolonie der Milesier, mit zwei Häfen und einem berühmten Tempel
des Apollon, dessen kolossale Bildsäule Lucullus nach Rom
[* 7] brachte. In der röm. Kaiserzeit sank die Blüte der Stadt, die
unter den Byzantinern den NamenSozopolis erhielt. Jetzt heißt der unbedeutende Ort Sizeboli. - 3) Apollonia, Küstenstadt in Nordafrika,
Hafen der alten Stadt Kyrene und Geburtsort des Geographen Eratosthenes. In der spätern rom. Kaiserzeit hieß es Sozusa, woraus
der heutige Name Marsa Suza entstanden ist. - 4) in Palästina, 22 röm. Meilen südlich von Cäsarea. Die
Stätte trägt heute die Ruinen der Kreuzfahrerfestung Arsuf, 17 km nördlich von Jaffa.