Apogamie
(griech.,
Zeugungsverlust), die
Eigenschaft mancher
Farnkräuter, an ihren
Vorkeimen ohne
Mitwirkung von
Geschlechtsorganen Laubknospen zu bilden, die sich zu normalen
Pflanzen entwickeln können. Die auftretenden
ungeschlechtlichen
Sprosse stehen an denselben
Stellen, wo an normalen
Vorkeimen die Archegonien sitzen. Die sonst bei den
Farnen
auftretende geschlechtliche
Generation wird in diesen
Fällen somit ganz übersprungen. Apogamie
wurde unter andern bei
Pteris cretica,
Aspidium
Filix mas var. cristata und Apogamie
falcatum beobachtet. Als Apogamie im
weitern
Sinn bezeichnet man ferner den bei
Funkia ovata,
Allium
[* 2] fragrans,
Citrus medica und Caelobogyne vorkommenden
Fall, daß
ohne
Befruchtung
[* 3] im Innern des
Embryosacks durch
Sprossung aus dem umgebenden
Gewebe
[* 4] Embryonen erzeugt werden (Parthenogenesis).
Auch
Chara crinita, die in Nordeuropa nur in weiblichen
Exemplaren vorkommt, trägt trotzdem normale und
keimfähige
Sporenfrüchte.