Apocrypha
§. 1. Verborgene Dinge. Diejenigen Bücher, welche Apocryphi genannt werden, sind folgende:
Cap. | Verse | ||
1) | Das Buch Judith | 16 | 319 |
2) | Das Buch der Weisheit (die Weisheit Salomonis, Sapientia) | 19 | 442 |
3) | Das Buch Tobias | 14 | 297 |
4) | Das Buch Jesus Sirach | 51 | 1577 |
5) | Das Buch Baruch | 6 | 215 |
6) | Das 1. Buch der Maccabäer | 16 | 929 |
7) | Das 2. Buch der Maccabäer | 15 | 554 |
8) | Stücke in Esther | 1 | 69 |
9) | Die Historie von der Susanna und dem Daniel | 1 | 64 |
10) | Die Historie vom Bel zu Babel | 1 | 21 |
11) | Vom Drachen zu Babel | 1 | 41 |
12) | Das Gebet Assariä | 1 | 50 |
13) | Der Gesang der drei Männer im Feuerofen | 1 | 40 |
14) | Das Gebet Manasse | 1 | 16 |
§. 2. In einigen Bibeln wird diesen noch von Esra das dritte und vierte Buch und das dritte Buch der Maccabäer beigefügt.
§. 3. Sie heißen aber apacryphische Bücher, theils weil sie der jüdischen und christlichen Kirche als göttliche Schriften unbekannt, und jederzeit verborgen waren, auch noch sind; theils aber, weil sie von oen cananischen, von welchen der göttliche Ursprung wohl bekannt, müssen abgesondert werden. Denn sie sind nicht hebräisch geschrieben, werden nicht im N. Testament angeführt, und enthalten einige Dinge, welche dem Worte GOttes und historischer Wahrheit entgegen sind.
Aus diesen Ursachen, und da sie also in Glaubenssachen uuo Lebenspflichten an und für sich zum Beweis nicht gültig sind, köunten sie aus dem Bibelbuch gauz weggelassen werden; allein sie werden wegen ihres Alters, wegen ihres geschichtlichen Inhaltes, der die Geschichte des A. T. zu ergänzen, und einen Uebergaug zur Geschichte des N. T. zu bilden dient, wegen der erbaulichen Regeln und Sittenlehre, und wegen der nützlichen Beispiele, wie ein anderes gutes, menschliches Buch beibehalten.