Apĭa,
Hauptstadt der
Samoa-Inseln, an der Nordküste der
Insel
Upolu am Apia
hafen und am Fuße des Apia
berges, der fast
bis zum
Strande herantritt, besteht aus einer sich um den
Hafen hinziehenden
Straße, in der größere und kleinere, teilweise
in Gärten liegende Häuser der etwa 250 Europäer mit den Hütten
[* 2] der Eingeborenen abwechseln. Apia
zerfällt
in drei Quartiere, die langgestreckte schmale Halbinsel Molinu, Sowalola und Matafele; ersteres Quartier mit der Hütte des
Königs, dem
Grabe der 1888 gefallenen deutschen Seeleute, dem amerik. und deutschen
Konsulat (für die Schiffer-, Tonga- und
die übrigen
Inseln der
Südsee) und der
Südsee- und Plantagengesellschaft; zu Matafele wird das engl.
Konsulat, die evang. und kath.
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736 Kirche, die meisten Kaufläden und die Niederlassung von Ruge und Hedemann gerechnet. Der Hafen ist den Nordwinden offen; 1893 liefen 81 Handelsschiffe mit 74955 t ein. Am verlor hier die deutsche Kriegsmarine 2 Schiffe, [* 4] 5 Offiziere und 90 Mann bei einem Orkan. –
Vgl. Tesdorpf, Das Gefecht bei Apia
Ende 1888 und fernere Ereignisse dort 1889 (Berl. 1891).