Apfel
§. 1. Ist eine Frucht, deren Plinius neunundzwanzig, Bauhinus siebenzig, und ein gewisser Franzose einhundert und sechsunddreißig Arten aufzählt.
Ein Wort geredet zu seiner Zeit, ist wie ein goldener Apfel
in silbernen Schalen,
Sprw. 25, 11.
§. 2. Unter den Aepfeln, Hohel. 2. 5. c. 7, 8. werden verstanden, Christi liebreiche Werke und Thaten, besonders sein Leiden und Sterben, woran die Kirche und eine gottgeheiligte Seele sich erquickt und labt, erhält und stärkt bis zu dessen seligem Anschauen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Andere wollen die Kernsprüche H. Schrift dafür ansehen, deren Kraft und Saft sich in die Herzen der Menschen ergießt. (Buchstäblich werden wohlduftende Aepfel verstanden, deren Geruch, c. 2, 5. die Sehnende erquicken, oder c. 7, 8. den Athem der Geliebten bezeichnen soll.)