(v. griech. apatan, täuschen, weil der von
Werner untersuchte
EhrenfriedersdorferApatít lange mit
Schörl,
Beryll
etc. verwechselt wurde),
Mineral aus der
Ordnung der
Phosphate, findet sich in hexagonalen, meist kurz säulenförmigen
oder dick tafelartigen, auf- oder eingewachsenen
Kristallen, sehr häufig in körnigen, faserigen oder dichten
Massen
(Phosphorit,
s. d.). Er ist farblos oder licht grau, grün, blau, violett, rot gefärbt, mit
Glas- bis
Fettglanz, durchsichtig bis kantendurchscheinend,Härte 5, spez. Gew. 3,16-3,22.Beim Erwärmen phosphoreszieren dünne
Splitter mit schöner grüner
Farbe. Er besteht aus phosphorsaurem
Kalk mitChlorcalcium
und Fluorcalcium.
Man muß danach zwei Grundverbindungen unterscheiden: Chlorapatit 3Ca3P2O8 + CaCl2 und
Fluorapatit 3Ca3P2O8 + CaFl2 , welche meist als isomorphe Mischung zusammen vorkommen.
Der Apatít ist sehr weit verbreitet, findet sich als Gemengteil vieler
Felsarten, tritt auch häufig auf
Gängen
auf und setzt für sich allein gar nicht selten beträchtliche Lagermassen zusammen. Im verwitterten Zustand ist der Apatít die
Quelle
[* 2] des
Gehalts der
Ackererde an phosphorsauren
Salzen.
ein Mineral, welches im wesentlichen aus phosphorsaurem Kalk nebst kleinen Mengen Chlorcalcium
und Fluorcalcium besteht; es kommt teils derb und dicht, teils in gut ausgebildeten Kristallen vor, die farblos, bläulich,
gelb oder blaßgrün sind und in letzterem Falle Spargelstein genannt werden. Da, wo der A. in größeren Mengen vorkommt,
wird er gemahlen und als Hilfsdünger in den Handel gebracht; am besten wird er jedoch zuvor mit Schwefelsäure
aufgeschlossen und so in Superphosphat (s. d.) verwandelt. Dasselbe geschieht mit der faserigen Varietät
desselben, dem Phosphorit (s. d.) und der erdigen, dem Osteolith. - Zollfrei.
[* 7] ein Mineral, das gewöhnlich in kurzen hexagonalen Prismen, oben durch die Gradendfläche (s.
beistehende Abbildung) oder durch Pyramiden (mit pyramidaler Hemiedrie) begrenzt, krystallisiert, aber auch derb, in eingewachsenen
rundlichen Körnern sowie in faserigen und dichten Massen (Phosphorit) vorkommt. Der Apatit erreicht noch nicht
die Härte des Feldspats, hat das spec. Gewicht 3,2, ist farblos, oft aber grün (Spargelstein), blau, violett, rot, grau,
doch meist licht gefärbt, glasglänzend und durchsichtig bis durchscheinend.
Seiner chem. Zusammensetzung nach besteht er wesentlich aus phosphorsaurem Kalk mit etwas Chlorcalcium
oder Fluorcalcium. Viele Varietäten leuchten beim Erhitzen mit farbigem Licht.
[* 8] Schöne Krystalle dieses Minerals findet man
zu Ehrenfriedersdorf in Sachsen,
[* 9] Schlaggenwald in Böhmen
[* 10] auf Zinnerzlagerstätten, am St. Gotthard und im Tiroler Floitenthal
auf Klüften krystallinischer Schiefer, zu Arendal in Norwegen,
[* 11] Hammond in Neuyork,
[* 12] in Canada (mehrere Centner schwere Stücke),
eingewachsen in körnigen Kalken. Als unwesentlicher Gemengteil ist er mikroskopisch in den meisten massigen
Felsgesteinen vorhanden. Der erdige und dichte Phosphorit, der neuerdings in Nassau in ungeheuren Mengen gewonnen wird, wird
zur Veredelung des Ackerbodens benutzt und weithin ausgeführt; kleinere Ablagerungen davon finden sich u. a. zu Amberg
[* 13] in Franken
und zu Logrosan in der span. ProvinzCaceres.