Apachen
(Apatschen, Apaches), wilder, kriegerischer, etwa 7000
Köpfe zählender nordamerik. Indianerstamm,
welcher in
Teilen von
Texas, Neumexiko und
Arizona in den
Vereinigten Staaten
[* 2] und in
Sonora,
Chihuahua und
Durango in Mexiko
[* 3] schweift.
Der
Name Apachen
ist ihnen von den
Yuma gegeben, sie selbst nennen sich
Schisinte,
«Männer des
Waldes». Sie zerfallen in mehrere
Unterabteilungen, wie die Mescalero, Jicarilla, Navajo, Sipan u. a. Die Apachen
sind
ein Reitervolk, das von Jagd und Raub lebt und in seiner Unbändigkeit aller höhern Kultur und
Civilisation widerstrebt.
Die
Weißen machten zwar wiederholte Versuche, die Apachen
zu unterwerfen und zu civilisieren, doch scheiterten dieselben
bis heute. Während die mexik. Regierung ihren Heimsuchungen noch nicht steuern konnte, ist es der Regierung
der
Vereinigten Staaten in neuester Zeit gelungen, die Apachen
auf
Reservationen anzusiedeln, die unter dem Indianersuperintendenten
von Neumexiko stehen. So wohnen jetzt von den Apachen
4550 in
Arizona, 1600 in Neumexiko, 337 im
Indianerterritorium, im ganzen
also 6487. Auf
Grund ihrer
Sprache
[* 4] gehören die Apachen
(nach den Untersuchungen
Buschmanns) dem südlichsten
Hauptaste der athabaskischen
Sprach- und Völkerfamilie an. (S.
Tafel:
Amerikanische Völkertypen,
[* 1]
Fig. 9, 10.) -
Vgl. Buschmann, Das Apache als eine athapaskische Sprache erwiesen (2 Abteil., Berl. 1860-63);
Browne,
Reisen und
Abenteuer im Apachen
lande
(Jena
[* 5] 1870);
Gatschet, Zwölf Sprachen aus dem Südwesten Nordamerikas (Weim. 1876).