(Bar), Stadt im südlichen Montenegro, nahe am Adriatischen Meer, mit einer stattlichen
Citadelle aus venezianischer Zeit auf vorspringendem Felsen und kleinem Hafen, ist Sitz eines katholischen Erzbischofs und hat 8000 Einw.
(4000 Serben, 3000 Albanesen und Griechen, 1000 Türken), welche Kolonialwaren, Reis, Manufakturwaren, gegerbte Felle,
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Seife, Petroleum u. a. gegen Schlachtvieh, Wolle, Felle und Insektenpulver eintauschen (1883 Einfuhr 40,605, Ausfuhr 16,550 Fl.).
Antívari wurde 1571 von den Türken, 10. Jan. 1878 von den Montenegrinern erobert und diesen im Frieden von Berlin belassen.
oder Bar, Stadt im Fürstentume Montenegro, 5 km von der Küste des Adriatischen Meers, hat eine im Verfall begriffene
Citadelle, die dicht neben der Stadt auf einem vorspringenden Felsen sich erhebt, und ist Sitz eines kath.
Erzbischofs. Die ehemals bedeutende Handelsstadt hat sich von der zerstörenden Belagerung von 1877 noch nicht erholt und
zählt etwa 1500 E. Der Hafen ist für größere Fahrzeuge nicht tief genug, doch sicher. Antivari war im Mittelalter
venetianisch, von 1573-1877 türkisch. Im Juli 1859 war Antivari Sammelplatz der gegen Österreich bestimmten franz. Kriegsflotte.
Am 28. Dez. 1877 wurde es von den Montenegrinern erobert und im Berliner Kongreß, 13. Juli 1878, diesen zugesprochen.