Antipyrin
,
eine von Knorr entdeckte und in den Farbwerken zu höchst a/M. fabrikmäßig dargestellte organische stickstoffhaltige Verbindung von der Zusammensetzung C11H12N2O und beistehender Konstitutionsformel, die zur Klasse der Pyrazolverbindungen gehört und als Mittel gegen fieberhafte Krankheiten vielfache Anwendung findet. Bei fieberhaften Affektionen tritt schon in ½ bis 1 Stunde nach Darreichung ein Temperaturabfall von 1 bis 4° C. ein.
Dosis: 1-2 g stündlich. Das Antipyrin
wird auch gegen Neuralgien, akuten
Gelenkrheumatismus und Keuchhusten angewendet. Durch Erhitzen
von
Acetessigester mit
Phenylhydrazin wird zunächst " (1*3) Phenylmethylpyrazolon» gebildet,
das durch Einwirkung von
Methyljodid in " (1*2*3) Phenyldimethylpyrazolon» oder Antipyrin
übergeht.
Das Antipyrin
bildet tafelförmige, farblose
Krystalle von mild bitterm
Geschmack, löst sich leicht in Wasser und schmilzt bei 113°.
Die wässerige Lösung wird durch Eisenchloridlösung tiefrot, durch salpetrige Säure grün gefärbt. Das Antipyrin
ist
seit 1890 offizinell.