Antipathie
(grch.),
Abneigung, das Gegenteil von
Sympathie (s. d.), der Widerwille eines lebenden Wesens gegen andere
Wesen oder Einflüsse, welche entweder durch eigene Erfahrungen von der Schädlichkeit dieser Gegenstände gewonnen, ererbt
und anerzogen ist oder auf besonderer Reizbarkeit des
Nervensystems beruht. Der ererbte Widerwille hängt bei
Tieren und
Menschen
mit dem Instinkte (s. d.) zusammen. Aus ihm erklärt sich
die von
Tieren und
Menschen gegen gewisse
Tiere und
Pflanzen, deren schädliche Eigenschaft sie selbst im Laufe ihres Lebens
noch nicht erprobt haben können.
Beim
Menschen kommen hierzu eine Menge durch Mitteilung von andern überkommener, richtiger
oder falscher
Vorstellungen von der Schädlichkeit gewisser Erscheinungen. Die auf besonderer Reizbarkeit
des
Nervensystems beruhende Antipathie
steigert sich bisweilen zur
Idiosynkrasie (s. d.).