Antimōnoxyd
(Sb2O3 ) findet sich in der
Natur als
Antimonblüte, entsteht beim Verbrennen des
Antimons
in einem schräg liegenden
Tiegel bei hoher
Temperatur, beim Behandeln von
Antimon mit verdünnter
Salpetersäure, beim
Kochen
von
Algarotpulver (Antimonoxy
chlorid) mit kohlensaurem
Natron, beim
Fällen von
Brechweinstein (weinsteinsaurem
Antimonoxydkali) mit
Ammoniak und unrein beim
Rösten von
Schwefelantimon (Grauspießglanz). Antimonoxyd
bildet farblose, diamantglänzende
Kristalle,
[* 2] wird beim Erhitzen vorübergehend gelb, schmilzt bei hoher
Temperatur und sublimiert und wird beim Erhitzen an der
Luft zu Antimontetroxyd oxydiert;
Wasserstoff und
Kohle reduzieren es leicht zu
Antimon, in
Wasser ist es
unlöslich, aber löslich in
Salzsäure (zu
Antimonchlorid) und in
Alkalien (zu den unbeständigen antimonigsauren
Salzen), indem
es starken
Basen gegenüber die
Rolle einer
Säure spielt; es verbindet sich aber auch mit
Säuren und bildet die Antimonoxy
dsalze,
von denen nur einige mit organischen
Säuren beständig sind. Weinsaures
Antimonoxydkali bildet den
Brechweinstein.
Antimonoxyd
ist giftig und wirkt, wie seine
Verbindungen, brechenerregend. Es war früher offizinell
(Flores antimonii) und dient zur
Darstellung von
Brechweinstein und andern Antimonpräparaten.