Antikyra
,
altgriech. Stadt in
Phokis, an einer
Bucht des
Korinthischen
Meerbusens, mit gutem
Hafen und schönen
Tempeln
(z. B. der
Artemis
[* 2] mit einer
Statue der
Göttin von
Praxiteles'
Söhnen), das jetzige
Aspraspitia. Antikyra
wurde
von
Philipp von
Makedonien zerstört und nach seiner Wiederherstellung 198
v. Chr. von den
Römern erobert. In der Umgegend wuchs
der beste
Helleborus
(Nieswurz), der den Alten für ein
Heilmittel gegen Wahnwitz und Schwachsinnigkeit galt; Antikyra
ward infolgedessen
zu einer Art
Kurort.
Daher auch die Redensart: »Naviget Anticyras!«
(»Er mag nach Antikyra
schiffen!«) und das Horazische:
»Tribus Anticyris caput insanabile« (»Ein
Kopf, der durch ein dreifaches Antikyra
nicht
gesund wird«).