Antik
(v. lat. antiquus, alt, altertümlich) bezeichnet
die klassischen
Völker des
Altertums, Griechen und
Römer,
[* 2] sowie die
Produkte ihrer staatlichen und kulturhistorischen
Entwickelung.
Es bildet darum einen
Gegensatz zu der mittelalterlichen und modernen Weltanschauung, steht aber auch
jenen Völkern des
Altertums, die zu dieser
Entwickelung nicht gelangt waren, gegenüber. Die ganze römische und griechische
Welt faßt man unter dem
Namen der Antike
zusammen.
Die ursprüngliche antike
Bildung ging von den Griechen aus, verbreitete sich aber nach
Alexander d. Gr. auch
über die
Völker des
Orients, dann über die
Römer, welche sie in sämtliche Teile ihres
Reichs trugen. Im engern
Sinn versteht
man unter Antiken
die uns erhaltenen Gegenstände der griechischen und römischen
Kunst und zwar nicht bloß die der größern
Skulptur, sondern auch die der Kleinkunst,
Töpferei etc. Sammlungen derartiger Werke nennt man Antik
enkabinette
(Antik
ensäle), die in neuerer Zeit, namentlich infolge der leichten
Vervielfältigung durch den
Gipsabguß, sich überallhin
verbreitet haben.
Rom

* 3
Rom.
Wichtige Sammlungen dieser Art befinden sich in
Rom,
[* 3]
Neapel,
[* 4]
Paris,
[* 5]
London,
[* 6]
München,
[* 7] St.
Petersburg,
[* 8]
Wien
[* 9] und
Berlin.
[* 10] Für die Kenntnis
des antiken
Lebens sind namentlich die
Ausgrabungen in
Pompeji,
[* 11]
Olympia,
Pergamon
[* 12] u. a. bedeutsam geworden.
Als die italienische
Kunst im 15. Jahrh. durch den Einfluß der erhaltenen (meist römischen) Überreste einer
gänzlichen Umwandlung entgegenging, bezeichnete man dies als die
»Renaissance der Antike«
, und da die eigentlich
griechische Kunst
erst in unserm
Jahrhundert zur vollen Geltung kam, so hat man bei den ihr nachahmenden modernen Künstlern,
wie
Carstens,
Schinkel und
Thorwaldsen, von der
»Renaissance der griechischen Antike«
gesprochen.