L.
(Wundklee, Wundblume,Tannenklee),
Gattung aus der
Familie der
Papilionaceen, ausdauernde
Kräuter oder Kleinsträucher
mit gefiederten Blättern,
Blüten in gipfelständigen
Köpfchen und mit bauchigem, bleibendem
Kelch, im mittlern und südlichen
Europa,
[* 2] in Westasien und Nordafrika. In
Deutschland
[* 3] heimisch ist Anthyllis vulnerariaL., mit ungleich gefiederten Blättern, an denen
das Endblättchen viel größer als die übrigen ist, und gelben, kugelrunden Blumenköpfen, die meist paarig an der
Spitze der
10-30
cm hohen
Stengel
[* 4] stehen.
Sie wächst auf trocknen
Hügeln und Grasplätzen, gibt ein gutes Viehfutter ab und stand früher als
Wundmittel in Ansehen. Auf leichtem
Boden erntete
man in der
Blüte
[* 5] von ¼
Hektar 190 Ztr. = 29 Ztr.
Heu, welches 13,8 Proz. stickstoffhaltige, 35 Proz.
stickstofffreie
Nährstoffe, 2,5 Proz.
Fett, 25,5. Proz.
Holzfaser enthielt. Diese
Zusammensetzung stimmt im wesentlichen mit
der des blühenden Rotklees überein, während
vor derBlüte geschnittener Rotklee etwas günstigere Verhältnisse
darbietet und
Wundklee in voller
Blüte sehr schnell verholzt. Mehrere andre
Arten werden als
Zierpflanzen kultiviert.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Leguminosen
[* 6] (s.d.), Abteilung der Papilionaceen, mit etwa 20 Arten
in Europa und den Umgebungen des Mittelländischen Meers, teils ausdauernde Kräuter, teils Kleinsträucher. Erstere haben
die Blüten in von gefingerten Hüllblättern umgebene Köpfchen gestellt und gefiederte Blätter. Zu diesen gehört die einzige
in Deutschland vorkommende Art, Anthyllis vulnerariaL., Wundklee und Wollblume genannt, welche leierförmig-gefiederte Blätter und
gelbe (seltener, besonders in den Alpen,
[* 7] rote) Blüten besitzt und auf trocknen Wiesen und Triften wächst.
Sie ist eine gute Futterpflanze. Mehrere südeurop., strauchige Arten, namentlich Anthyllis cytisoidesL., mit
einfachen oder dreizähligen Blättern und ährenförmig angeordneten gelben Blüten, und Anthyllisbarba JovisL.,immergrünerStrauch
mit unpaarig-gefiederten Blättern und goldgelben Blütenköpfchen, werden als Ziergewächse gezogen, sind aber bei uns den
Winter über ins Orangeriehaus zu stellen. Sie lassen sich durch Samen
[* 8] und Ableger vervielfältigen und
gedeihen am besten in kalkhaltigem Sandboden.
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