Anthracit
,
Glanzkohle, Kohlenblende, ein zu den Steinkoblen gehörendes, der Hauptmasse nach aus Kohlenstoff (meist über 90 Proz., mit wenig Sauerstoff und Wasserstoff) bestehendes Gestein von schwarzer Farbe, das aus unterirdisch umgewandelten Pflanzenmassen hervorgegangen ist, die ihren Sauerstoff- und Wasserstoffgehalt fast ganz verloren haben. Es hat etwas größere Härte und böheres spec. Gewicht (1,4-1,7) als die Steinkohle, starken metallartigen Glasglanz und brennt schwer, fast ohne Flamme, [* 2] Rauch und Geruch und ohne zu backen.
Wie die
Steinkohle bildet der Anthracit
Flöze, namentlich in der carbonischen Formation.
Lokal kann er auch als natürliche Koks
(s. d.) auftreten, und zwar dort, wo vulkanische Gesteine
[* 3] die
Braun- oder Steinkohlenlager durchbrochen haben. An solchen
Orten findet man dann Übergänge von Anthracit
bis zu der
Stein- oder
Braunkohle. Als Brennmaterial wird Anthracit
gleich
den Koks benutzt. Die Hauptfundstätten sind in
Pennsylvanien und Rhode
Island
[* 4] (Nordamerika);
[* 5] auch Südwales in England liefert
Anthracit;
ebenso findet er sich bei Landeshut in
Schlesien
[* 6] und bei Schönfeld in
Sachsen.
[* 7]