L.
(Ruchgras),
Gattung aus der
Familie der
Gramineen,
[* 2] mit ährenartiger, fast gleichseitiger
Rispe, einblütigen
Ährchen
[* 3] u. ungleichen Hüllspelzen, von denen die obern eine geknickte, gedrehte
Granne besitzen. Anthoxánthum odoratumL.
(Goldgras s.
Abbildung), fußhoch, häufig auf leichtem, trocknem
Boden, enthält Cumarin, erteilt dem
Heu den bekannten
meliloten-artigen
Geruch und ist, gleichsam als
Gewürz, ein Futtergras erster
Klasse.
[* 1] L., Ruchgras, Pflanzengattung aus der Familie der Gramineen (s. d.), fünf Arten, in Europa;
[* 6] wohlriechende
Gräser,
[* 7] deren Blüten bloß zwei Staubgefäße
[* 8] enthalten. Die bekannteste Art ist das durch ganz Europa, das nördl. Asien
[* 9] verbreitete
und auch in Amerika
[* 10] und Australien
[* 11] eingewanderte gemeine Ruchgras, AnthoxanthumodoratumL. (Tafel: Gramineen I,
[* 5]
Fig. 5), ein
durch seinen aromatischen Geruch, der sich namentlich nach dem Trocknen stark entwickelt, und die glänzende bräunlichgelbe
Farbe seiner Ähre ausgezeichnetes Gras, das überall, namentlich auf trocknen und moorigen Wiesen wächst. Angeblich soll
dieses Gras dem Heu seinen eigentümlichen Wohlgeruch erteilen, doch ist diese Annahme nicht ganz richtig, da auch andere
Gräser einen ähnlichen Geruch besitzen. Übrigens rührt der Wohlgeruch dieses Grases von Cumarin (s. d.)
her. Die Blüten des Anthoxanthum werden zu Kräuterkissen verwendet und um dem Schnupftabak ein feines Arom zu verleihen.