(mittellat.), in den
Kirchen ein Vorhang ausStoffen oder ein Vorsatz aus
Holz,
[* 2]
Metall
u. dgl. zur
Bedeckung der Vorderseite des
Altars. Bestand das Antependium aus einem
Stoff, so war derselbe meist auch mit
Gold,
[* 3]
Silber
und
Seide
[* 4] gestickt und mit symbolischen und bildlichen
Darstellungen verziert. Damit dieselben deutlicher gesehen werden konnten,
wurde das Antependium, namentlich wenn es aus bemalter
Leinwand bestand, auf einen
Rahmen gespannt. Die metallenen
Vorsatztafeln bestanden aus
Gold,
Silber und vergoldetem
Kupfer.
[* 5] Die berühmteste ist die »goldene Tafel« aus dem
BaselerMünster,
[* 6] ein
GeschenkKaiserHeinrichs II., jetzt im
Musée de
Cluny in
Paris.
[* 7]
(Antipendium, lat.), eine künstlerisch bearbeitete Tafel aus Holz oder Metall oder auch ein aufgespannter
bestickter Stoff, der dazu dient, die Front oder auch die Seitenwände des Altars als Schmuck zu bedecken.
Ein kostbares Exemplar frühmittelalterlicher Zeit besitzt die Markuskirche in Venedig;
[* 9] von zahlreichen andern haben nur Reste
die Zeiten überdauert. Solche finden sich im Münster zu Aachen
[* 10] (10. Jahrh.), zu Basel
[* 11] (jetzt im Clunymuseum zu Paris) u. a. m. Gestickte
Antependium sind in größerer Anzahl erhalten; sie zeigen im Mittelalter meist in einer Bogenarchitektur
stehende
[* 8]
Figuren, manchmal auch reichere Kompositionen und Inschriften.