Antäos
,
in der griech.
Mythologie Sohn des
Poseidon
[* 2] und der
Erde
(Gäa), ein
Riese in
Libyen, welcher
die Fremdlinge nötigte, mit ihm zu ringen.
Keiner konnte ihm widerstehen,
denn er empfing, solange er die
Erde berührte, von
dieser, seiner
Mutter, immer wieder frische
Kraft.
[* 3] Die Besiegten tötete er und schmückte mit ihren
Schädeln den
Tempel
[* 4] seines
Vaters
Poseidon.
Endlich wurde er von
Herakles
[* 5] überwunden, der ihn frei in die
Höhe hob und ihn so in der
Luft schwebend, ehe er wieder die
Erde berühren konnte, erdrosselte. Von seinem
Grabe (bei
Tingis in
Mauretanien) ging die
Sage,
daß, wenn man ein
Stück davon ausgrabe, es so lange regne, bis das
Loch wieder voll sei. Die Bezwingung
des Antäos
findet sich häufig auf alten
Denkmälern dargestellt und wurde auch von Dichtern vielfach behandelt. Geistreichen
Gebrauch machte
Fr.
Rückert von der
Sage in dem kleinen Gedicht »Antäos«.