das schickliche sittliche Verhalten, insbesondere in gesellschaftlicher Hinsicht.
In der
Bühnensprache nennt man
Anstandsrollen solche, die vorzugsweise äußere
Darstellung bedingen und besonders sichere, ungezwungene
Haltung und Feinheit in
Gebärde und
Ausdruck erfordern.
Ansitz, in der Jägersprache das Aufpassen auf Wild an einem dazu geeigneten Orte; auch der Ort selbst, wo
der
Jäger in der
Absicht, Wild zu beobachten oder zu erlegen, steht oder sitzt. Zum
Ansitz besteigt man
auch
Bäume oder
Gerüste, Kanzeln genannt. Die geeignetste Zeit zum Anstand sind die
Stunden am frühen Morgen oder bei Sonnenuntergang,
solange das Licht
[* 2] noch ein sicheres Zielen erlaubt; man unterscheidet daher Morgen- und Abendanstand. Um die Jagd auf dem
Anstand erfolgreich auszuüben, bedarf es genauer Kenntnis des Wildes und der Wildwechsel,
Beobachtung der
Windrichtung, guter
Deckung durch
Bäume, Gebüsche,
Steine, Holzstöße u. s. w. bei freier Aussicht und ungehinderter
Bewegung
des Körpers. Diese Jagdmethode beunruhigt den Wildstand am wenigsten und ist für die meisten Wildarten anwendbar.