Anson
(spr. änns'n), George, Lord, brit. Admiral, geb. zu Shugborough bei Colwich in Staffordshire, diente 1716 als Lieutenant unter Norris in der Ostsee, 1717 und 1718 unter Sir George Byng gegen die Spanier, wurde 1723 Kapitän und erhielt 1739 den Befehl über ein Geschwader, das den Handel und die Niederlassungen der Spanier in der Südsee beunruhigen sollte. Mit drei ¶
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größern und vier kleinern, schlecht ausgerüsteten Schiffen verließ er England umschiffte das Kap Hoorn, verbrannte
die Stadt Payta in Peru,
[* 3] richtete dann seinen Lauf nach den Philippinen, machte reiche Beute und langte mit einem
einzigen Schiffe
[* 4] wieder in England an. Diese gefahrvolle Reise war auch für die Erdkunde
[* 5] durch genauere
Untersuchung namentlich der Robinsonsinsel und der Marianen ergiebig; unter A.s Leitung schrieb über diese Reise der Schiffsprediger
Walter «Voyage round the world» (Lond. 1748;
deutsch von Toze, Gött. 1763). Anson
ward 1744 Konteradmiral der Blauen und 1746 der Weißen Flagge. Am besiegte
er bei Kap Finisterre den franz, Admiral Jonquière, wofür er zum Baron von Soberton und 1751 zum ersten Lord der Admiralität
erhoben wurde. Er befehligte 1758 die Flotte vor Brest. Nachdem er 1761 die Würde eines Admirals erlangt, starb er auf
seinem Landsitze Moor-Park in Hertfordshire. -
Vgl. Barrow, Life of Lord Anson
(Lond. 1839).