Ansgar
(Ansgarius
, Anscharius), der
Apostel des
Nordens, geb. 8. Sept. 801 in der
Picardie, war
Mönch in dem
Kloster Neu-Corvie
(Korvei) an der
Weser, bis er 826 vom
Kaiser mit seinem
Freund Autbert bestimmt wurde, den neugetauften Dänenkönig
Harald nach
Dänemark
[* 2] zu begleiten, um daselbst die christliche
Lehre
[* 3] auszubreiten. Nach kurzer Wirksamkeit dort 828 vertrieben,
machte er 829 eine Missionsreise nach
Schweden
[* 4] und erhielt 831 das für die nordische
Mission gestiftete Erzbistum
Hamburg,
[* 5] welches 847 nach
Bremen
[* 6] verlegt wurde.
Von da aus besuchte er, vom dänischen König
Erich II., den er für das
Christentum gewonnen, geschützt, wieder
Schleswig
[* 7] und gründete auch hier die
christliche Kirche; ebenso stellte er auf einer zweiten
Reise in
Schweden 852 die
Kirche daselbst
her. Auch auf die
Slawen erstreckte sich seine Missionsthätigkeit. Auch verfaßte er einige
Schriften
(»Vita Willehadi« und »Pigmenta«). Er starb 865 und wurde kanonisiert.
Sein
Leben beschrieb Rimbert, sein Nachfolger auf dem erzbischöflichen
Stuhl (hrsg. von
Pertz in den
»Monumenta Germaniae historica«,
Bd. 2; deutsch von
Laurent, Berl. 1854). Ansgars
Biographie lieferte Tappehorn (Münst.
1863).