Anschütz
,
Heinr., Schauspieler, geb. zu
Luckau, besuchte die Fürstenschule zu
Grimma,
[* 2] seit 1804 die
Universität
Leipzig
[* 3] und betrat 1807 in
Nürnberg
[* 4] die
Bühne. 1811 berief ihn die
Händel-Schütz an das Königsberger
Theater;
[* 5] 1812 ging er
nach
Danzig,
[* 6] 1814-21 war er in
Breslau
[* 7] und erhielt 1821 einen seinen Gaben angemessenen Wirkungskreis, zugleich als
Regisseur,
am
Burgtheater in
Wien.
[* 8] Für
Helden- und Charakterrollen befähigten ihn Vortragstalent und wirkungsvolles Organ besonders.
Bis 1861 war er die Hauptstütze der
Tragödie und des bürgerlichen Schauspiels am
Burgtheater. Anschütz
starb in
Wien. -
Vgl.
Heinrich Anschütz
,
Erinnerungen aus dessen Leben und Wirken
(Wien 1866). -
Sein Sohn, Roderich Anschütz
, geb. in
Wien, widmete sich daselbst philos. und jurist.
Studien und trat 1852 in österr.
Staatsdienste. Er starb in
Mödling bei
Wien. Anschütz
schrieb die
Dramen
«Brutus und sein Haus» (1857),
«Johanna Gray» (1861),
«Kunz von Kaufungen» (1863),
«Die Ehestifterin» (Lpz. 1878).