Anona
Adans., Baumgattung aus der Familie der
Anonaceen (s. d.) mit zahlreichen
Arten in den
Tropen, meist in Westindien
[* 2] und
Südamerika;
[* 3] niedrere werden in jenen
Ländern als Fruchtbäume kultiviert; alle, durch große, schöne
Blätter ausgezeichnet, besitzen in ihren ziemlich großen, einzeln stehenden
Blüten eine große Anzahl, unter sich verwachsener,
einsamer
Fruchtknoten, woraus sich eine große, äußerlich beschuppte oder facettierte
Frucht von innerlich sehr saftiger
Beschaffenheit und zum
Teil ausgezeichnetem
Geschmack entwickelt. Am berühmtesten ist die
Frucht der peruanischen
Anona
Cherimolia Mill., Chirimoya genannt.
Diese wird auch in Südspanien, namentlich um Malaga,
[* 4] angebaut. Ähnliche
Früchte trägt die gleichfalls peruanische Anona
squamosa
L., dieselben heißen
Athe oder Zimmetäpfel. Die größten, 2-3 Pfd. schweren, kürbisähnlich geformten
Früchte bringt Anona
muricata
L., ebenfalls in
Amerika
[* 5] heimisch, hervor; dieselben sind wegen ihres saftigen, angenehm süßsäuerlichen
Geschmacks in allen
Tropenländern ein beliebtes Obst geworden, werden aber auch als kühlendes
Mittel bei
Fieber und zur Bereitung
eines weinartigen Getränks verwendet. In
Deutschland
[* 6] können die Anona
arten, Flaschenbäume genannt, nur in Warmhäusern
gezogen werden und bringen auch da keine genießbaren
Früchte hervor. Sie verlangen milden, aus Laub-
und
Heideerde gemischten
Boden und reichliche
Bewässerung.