Annweiler
(Anweiler), Stadt im
Bezirksamt
Bergzabern des bayr. Reg.-Bez. Pfalz, in 235 m
Höhe, an der Linie
Landau-Zweibrücken der Pfalz. Eisenbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Landau),
[* 2] Zollamtes, einer
Aufschlageinnehmerei, Übergangssteuerstelle und Oberförsterei, hat (1890) 2588 E., darunter 573 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 3] Bezirksgremium, evang. und kath.
Kirche, schönes Rathaus (1844 erbaut), Lateinschule mit Realkursus, 7
Volksschulen; Gerberei,
Tuchweberei, Färberei, Sägewerk mit Holzhandel, Fabrikation von Maßstäben, Metallwaren und Papier,
Wein- und Kastanienbau,
Brüche von rotem, zu Prachtbauten verwendbarem Sandstein. 1219 von
Kaiser
Friedrich II. zur Reichsstadt
(Annewiler) erhoben, wurde Annweiler
1330 von
Kaiser
Ludwig IV. an den Pfalzgrafen verpfändet.
Das Annweiler
Thal
[* 4] (Pfälzer
Schweiz),
[* 5] eins der schönsten der
Hardt, von der
Queich durchflossen und von
belaubten Bergabhängen und nackten Buntsandsteinfelsen eingeschlossen, dehnt sich in seinem schönsten
Teile 9 km westwärts
bis Wilgartswiesen. 5 Km südöstlich von Annweiler
auf dem Sonnenberge (457 m) die Ruinen der
Burg
Trifels (s. d.).