Annweiler
,
Stadt in der bayr. Rheinpfalz, Bezirk Bergzabern, an der Queich, in einem romantischen Thal [* 2] der Haardt, an der Linie Germersheim-Saarbrücken der Pfälzischen Eisenbahn, Sitz eines Amtsgerichts, hat eine evangelische und kath. Kirche, eine Lateinschule, Papier-, Strohwarenfabrikation, Gerberei, Bierbrauerei, [* 3] Steinbrüche, Holz- und Schafhandel, Obst- und Weinbau und (1880) 2945 Einw. (621 Katholiken). 3 km südöstlich liegt die Schloßruine Trifels (s. d.). -
in
Urkunden Anvilre, erhielt von
Friedrich II. 1219
Stadtrechte und wurde zur Reichsstadt erhoben, aber 1331 vom
Kaiser
Ludwig
dem
Bayern
[* 4] an Kurpfalz verpfändet und ging dann an
Pfalz-Zweibrücken über. Nach Annweiler
nennt sich Markward,
Truchseß von Annweiler
, ein
vertrauter
Freund
Friedrich
Barbarossas und
Erzieher
Heinrichs VI., der ihn 1195 zum
Statthalter in der
Mark
Ancona,
[* 5] der
Romagna und in
Ravenna ernannte, nach dessen
Tode die Hauptstütze der deutschen
Partei gegen
Innocenz III.; er starb
im
September 1202.