(spr. -näh), alte Stadt im franz.
Departement
Ardèche,
Arrondissement
Tournon, am Zusammenfluß der Cance und
Deume, auf einem
Hügel anmutig gelegen, mit der
Bahn von
Lyon
[* 2] nach
Marseille
[* 3] durch eine Zweiglinie verbunden, hat eine gotische
Kirche, ein
Collège,
Museum,
Bibliothek und (1881) 14,891 Einw., welche bedeutende
Weißgerberei (80
Fabriken mit 2000 Arbeitern),
altberühmte Papierfabrikation
[* 4] (1500
Arbeiter), auch
Tuch-,
Seiden-,
Baumwoll- und Handschuhfabrikation betreiben. Annonay
ist Geburtsort
des Luftschiffers
Montgolfier.
(spr. -näh), Hauptstadt des Kantons Annonay
(195,30 qkm, 14 Gemeinden, 29 682 E.),
im Arrondissement Tournon des franz. Depart. Ardèche, 55 km nördlich von Privas, am Zusammenfluß der
Cance und der reißenden, von einer Hängebrücke überspannten Déôme und der Zweiglinie St. Rambert-St.
Juste-sur-Loire der Franz. Mittelmeerbahn, ist umgeben von Maulbeer- und Obstpflanzungen, Gärten, Dörfern und Fabriken,
und hat (1891) 14535, als Gemeinde 17 626 E., eine schöne got. Kirche (14. Jahrh.), ein College, Handelsgericht,
eine Gewerbekammer, Filiale der Bank von Frankreich, Statistische Gesellschaft, Museum, öffentliche Bibliothek (20000 Bände);
Fabrikation von Handschuhen, Albumin, Leim, Tuch, Strumpfwaren;
Loh- und Weißgerbereien (80 Fabriken mit 2000 Arbeitern, die jährlich
etwa 600000 Felle zu Handschuhen im Werte von 15 Mill. Frs. verarbeiten), 5 berühmte Papierfabriken (1500 Arbeiter, 4 Mill.
Frs. Jahresproduktion);
Schneidemühlen, Baumschulen;
Handel mit Seidenwaren, Papier, Ziegen- und Lammfellen.
Hier baute Seguin
die erste Drahtbrücke. Annonay
ist Geburtsort des Luftschiffers Montgolfier, dem 1888 vor dem Rathause ein Denkmal gesetzt ist.
Nordöstlich von der Stadt ein großes Becken, wo die Wasser des Termay, eines Nebenflusses der Déôme,
zum Zweck industrieller Verwendung aufgestaut werden.