Michael Nikolajewitsch, russ.
General, geb. 12. Mai in
Petersburg,
[* 3] nahm 1863-66 an den Kämpfen und
an der
Verwaltung in
Polen teil und erwarb sich später große Verdienste um das russ. Eisenbahnwesen, namentlich
um die Truppendislokationen auf den Eisenbahnen. 1870 ward er zur preuß.
Feldarmee kommandiert und veröffentlichte darüber «Bemerkungen und Betrachtungen
eines russ. Offiziers» (russisch, Petersb. 1871; deutsch
Berl. 1871). Im Russisch-Türkischen
Krieg (von 1877 bis 1878) leitete Annenkow die
Truppentransporte im Rücken der Donauarmee. 1880 nahm
er an der Expedition gegen dieTeke-Turkmenen teil. Hierbei führte er die Erbauung der Eisenbahn vom
KaspischenMeer bis Kisil-arwat aus, die er dann 1885-88 bis Samarkand weiter führte (s.
Transkaspische Eisenbahn). In der
Zwischenzeit war ihm die Erbauung der strategischen
Bahnen im Poljessje-Gebiet (Westrußland)
[* 4] übertragen. 1892 wurde er zum
General der Infanterie und Leiter desBaues der
BahnSamarkand-Taschkent ernannt.
Nikolaj Iwanowitsch, russ.
Botaniker und Landwirt, geb. 1819, studirte ^[richtig: studierte] in
Moskau,
[* 5] war
1853-63 Direktor der Landwirtschaftlichen Schule in
Moskau, dann bis 1875 Direktor der Gartenbauschule in
Uman und des
Gartens
zu Sofiewka. Zugleich war er Direktor der Acclimatisationsgesellschaft in
Rußland. Er starb 21. (9.)
Aug. 1889 in
Petersburg. Annenkow gab ein Herbarium der
MoskauerFlora
(«Flora mosquensis exsiccata») heraus, schrieb " Observations
sur la floraison de quelques plantes cultivées, faites à Moscou pendant les années 1844-48», «Kursus
der Waldwirtschaft» (russisch,
Moskau 1851). Sein
«Botan. Wörterbuch» («Botaničeskij Slovaŕ», 3. Aufl.,
Moskau 1878)
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enthält die Namen der Pflanzen in russ., franz., deutscher, engl.,
verschiedenen slaw. u. a. Sprachen.
Paul Wassiljewitsch, russ. Schriftsteller, geb. 1. Juli in
Moskau, lebte viel im Ausland und starb 20. (8.) März 1887 in Dresden,
[* 7] machte sich zuerst durch seine «Reisebriefe über Westeuropa»
(in den «Vaterländischen Annalen») und durch seine «Provinzialbriefe» (im «Zeitgenossen»)
bekannt. Sein Hauptverdienst ist die Herausgabe der Werke Puschkins (7 Bde.,
Petersb. 1855-57),
mit Anmerkungen und Materialien zu seiner Biographie. Einen Teil der letztern arbeitete Annenkow selbst aus in
«Alex. Sergejewitsch Puschkin in der Epoche Alexanders I.» (Petersb. 1874). Auch gab er die «Korrespondenz
und Biographie Stankewitschs» (Moskau 1863) heraus und veröffentlichte «Erinnerungen und kritische Skizzen» (3 Bde., Petersb.
1877-81).