Annämontanus
,
s. Sarcerius.
Annämontanus
3 Wörter, 29 Zeichen
Annämontanus,
s. Sarcerius.
(spr. ssarssäh), Francisque, franz. Schriftsteller, geb. zu Dourdan (Seine-et-Oise), besuchte die Pariser Normalschule, war dann Gymnasiallehrer in Chaumont, Rodez und Grenoble, [* 3] bis er infolge von Reibungen mit der Schulbehörde seinen Abschied nahm und sich in Paris [* 4] der Litteratur widmete. Er schrieb zunächst für den »Figaro« und die »Revue européenne«, wirkte seit 1859 als Theaterkritiker an der neugegründeten »Opinion nationale«, seit 1867 im »Temps« und hat sich in dieser Stellung vermöge seines unabhängigen Urteils, seines warmen Interesses an der Sache, trotz eines gewissen Mangels an geläutertem Kunstgeschmack, zu einer anerkannten Autorität emporgeschwungen.
Daneben war er ein Hauptmitarbeiter am »XIX. Siècle«, in welchem er vorwiegend die Unterrichts- und religiösen Fragen als entschiedener Freidenker behandelte. Von seinen Büchern hatte den bedeutendsten Erfolg die »Histoire du siége de Paris« (1.-30. Aufl. 1871, deutsch 1871),
ein Tagebuch aus der Belagerungszeit, das, lebhaft und anschaulich geschrieben, der Außenwelt das erste genauere Bild des Pariser Lebens in jener tragischen Epoche bot. Außerdem nennen wir: »Le [* 5] nouveau seigneur du village« (Novelle, 1862);
»Le mot et la chose« (philosophische Plaudereien, 1862);
»Étienne Moret« (ein halb autobiographischer Roman, 1875);
»Le piano de Jeanne« (1876);
»Comédiens et comédiennes« (1878-84);