Animalische
Bäder oder Tierbäder bestehen in der Regel in dem Einbringen einzelner Glieder [* 2] oder auch (z. B. bei kleinen Kindern) des ganzen ¶
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Körpers des Patienten in die geöffnete Leibes- oder Brusthöhle frisch geschlachteter, noch lebenswarmer Tiere. Solange man noch in der tierischen Wärme [* 4] specifische Lebensgeister zu sehen glaubte, knüpfte man auch an solche Bäder große Hoffnungen; vorzugsweise wurden gelähmte Glieder, seltener auch zu früh geborene Kinder auf diese Weise behandelt. Jetzt weiß man, daß die tierische Wärme nicht anders wirkt als Wärme überhaupt, und die Erfahrung hat auch gelehrt, daß die tierischen Bäder keinen Vorzug vor andersartiger passender Anwendung der feuchten Wärme haben. Ihre Anwendung ist daher nur noch eine sehr beschränkte.