tierisch, was aus dem
Tierreich stammt, den
Tieren eigentümlich ist, im
Gegensatz zu den
Pflanzen und
Mineralien,
[* 2] z. B.
animalische
Kost, animalisches
Gift, animalische
Wärme.
[* 3]
Animalische
Funktionen sind diejenigen Thätigkeiten,
welche dem Tierleben eigentümlich sind, also
Empfindung, willkürliche
Bewegung,
Vorstellung.
Ihnen gegenüber stehen die vegetativen
Funktionen, welche der
Ernährung und dem Wachstum des
Körpers vorstehen und auch den
Pflanzen zukommen.
Animalisches
Bad,
[* 4] s.
Bad.
soviel als tierisch, aus dem Tierreich stammend, den Tieren eigentümlich, z. B. animalische
Kost, animalische
Wärme. Mit dem Namen animalische
Funktionen bezeichnet man die Thätigkeiten des lebenden Körpers, die
nur den Tieren eigen sind und hauptsächlich von dem Nervensystem als bestimmendem Faktor ausgehen, nämlich Empfindung (wozu
auch die Sinnes- und Hirnthätigkeiten gerechnet werden) und willkürliche Bewegung (wozu auch Stimme und Sprache
[* 5] und überhaupt
die Vermittelung des Gedankens mit der Außenwelt gehören).
Alle Tiere ohne Ausnahme besitzen beide Eigenschaften, wenigstens während einer gewissen Zeit ihres Lebens, und auch selbst
dann, wenn ein gesondertes Nervensystem oder Muskelsystem bei ihnen nicht erkannt werden kann. Indessen ist die Bewegung den
Tieren nicht ganz allein eigentümlich, da es gewisse Pflanzen und Pflanzenteile giebt, die sich allerdings
bewegen, einige infolge äußerer Reize (wie z. B. die Blättchen der Mimosen oder die Staubfäden der Berberitzen), andere,
wie die Sporen (Keimkörner) vieler niederer Pflanzen, mittels Flimmerhaare oder peitschenförmiger Anhänge, und zwar so seltsam,
daß diese Bewegungen von den willkürlichen der Infusorien nicht zu unterscheiden sind. Da es niedere
Organismen in Menge giebt, welche ohne Differenzierung von Organen (s. Arbeitsteilung) Empfindung und Bewegung zeigen, so ist
es wahrscheinlich, daß diese beiden Eigenschaften ursprüngliche Funktionen der organischen Materie überhaupt sind, die
bei den Tieren weiter entwickelt und differenziert, bei den Pflanzen aber durch andere Einrichtungen unterdrückt werden. Auch
bei Tieren spricht man von vegetativen Funktionen; es gehören dahin alle auf den Stoffwechsel bezüglichen
Thätigkeiten, wie Kreislauf,
[* 6] Atmung, Aufsaugung, Absonderung und Verdauung.