(spr. -ssä-burschŏa),Auguste, franz. Theaterdichter, geb. zu
Paris,
[* 2] genoß als der Sohn
armer Eltern eine sehr dürftige
Erziehung und trat 1821 als
Schreiber bei einem
PariserSachwalter ein.
Nachdem er in dieser
Stellung 1825, kaum 19 Jahre alt, sein erstes
Stück, das
Melodrama
»Gustave, ou le
Néapolitain«, mit Erfolg
auf die
Bühne gebracht, widmete er sich ganz der Bühnenschriftstellerei. Er schrieb Volksstücke im gröbernStil,
Lustspiele,
Vaudevilles,
Texte zu komischen
Opern, ernste
Dramen und
Tragödien, im ganzen etwa 200 Werke, allerdings nicht ohne
Beihilfe von Mitarbeitern, unter denen vorzüglich Ducange,
Lockroy,
Villeneuve und
Brisebarre Erwähnung verdienen, während
umgekehrt mehrere der besten
Stücke, welche den
Namen Alex.
Dumas' tragen (z. B. »Térésa«, »Angèle«
und »Catherine
Howard«),
Anicet-Bourgeois zum Verfasser haben.
In den letzten
Jahren seines
Lebens schrieb Anicet-Bourgeois fast nur
noch
Feerien oder vielmehr den
Text zu glänzend hergerichteten
Ausstattungs- und Paradestücken. Er starb in
Pau.
[* 3] Von seinen
Stücken haben sich bis in die letzte Zeit auf dem
Repertoire erhalten: »J'enlève
ma femme«
»Passé
minuit«, »La joie de la maison«, »Les
trois épiciers«, »Le
[* 4] maître d'école«, »La
petite Fadette«, »La fiole de
Cagliostro«,
»Pascal et
Chambord«, »Cotillon III« etc.;
ferner die
Dramen: »La pauvre fille«, »Le
docteur noir«, »Atar-Gull«,
»Madeleine«, »Les fugitifs«, »Les
pirates de la savane«, »La fille des chiffonniers«,
»Latude« und »Médecin des enfants«, welche
alle mehr als 100 Aufführungen erlebten.
(spr. anißeh-burschŏá),Auguste, franz. Theaterdichter, geb. in Paris,
war Schreiber bei einem PariserAnwalt, als der Erfolg eines Melodramas, «Gustave ou le Napolitain»,
das er mit 19 Jahren im PariserGaité-Theater zur Aufführung brachte, ihn bestimmte, Schriftsteller zu werden. Er verfaßte,
teilweise mit andern, beinahe 200 Stücke. Virtuose der dramat. Technik, wurde er anerkannter Meister des «Mélodrame»
und einer der beliebtesten Dichter der Boulevardtheater. Seine letzten Jahre brachten fast nur Texte zu großen Ausstattungsstücken.
Er starb zu Paris. An Vaudevilles und Lustspielen lieferte er u. a.: «Pèreet parrain» (1834),
d'aujourd'hui» (1861). Bei diesen waren Decourcelle, Lockroy, Brisebarre und Labiche Mitarbeiter. Allein verfaßte er die
Dramen: «La Vénitienne» (1834),
eine seiner besten Leistungen;
«La pauvre fille» (1838),
«Stella» (1843);
mit Barbier, Ducange,
Cornu, Lockroy, Dennery, Masson, Maillan, Dugué, Paul Féval u. a. die Melodramen «Le couvent
de Tonnington» (1830),