Ani
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Ruinenstadt im russisch-kaukas. Gouvernement Eriwan, Kreis [* 2] Alexandropol, 1338 m ü. M., am Arpatschai zwischen hohen Felswänden, welche, voller Höhlen und Grotten, vormals eine bewohnte ¶
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troglodytische Stadt bildeten. Ani
war im 5. Jahrh. noch ein kleines Fort, ward dann 961 Residenz der Bagratiden, als solche
erweitert, befestigt und mit Palästen und Kirchen geziert und gehörte bald zu den prächtigsten Herrschersitzen Vorderasiens.
Nach der Sage zählte es 100,000 Häuser und 1001 Kirchen. Nachdem die Stadt schon 1040 von den Byzantinern
erobert worden, fiel sie später den Seldschukken, dann den kurdischen Beni Schedda in die Hände und wurde von 1125 bis 1209 fünfmal
von den Georgiern erobert. Durch solche Stürme bereits um ihren Glanz gebracht, wurde sie 1319 durch ein Erdbeben
[* 4] völlig verwüstet.
Ihre vormalige Größe bezeugen jetzt nur noch ihre Ruinen, welche einen Raum von 5,5 km im Umkreis bedecken
und von russischen Archäologen genauer untersucht worden sind.
Vgl. Brosset, Les ruines d'A. (Petersb. 1860-61, 2 Bde.).