Angioneurosen*
(griech.), funktionelle Erkrankungen der
Gefäßnerven. Die
Füllung der
Blutgefäße wird reguliert durch
Nerven,
[* 2] welche sich in den Gefäßwandungen selbst verzweigen, jedoch ihrerseits wieder mit selbständig liegenden
Nervengeflechten,
so besonders mit dem sogen. sympathischen
Nervensystem, zusammenhängen. Unter Vermittelung der
Gefäßnerven
werden also die
Blutgefäße erweitert oder verengert; eine krankhafte
Erschlaffung der Gefäßwände durch
Schwäche oder
Lähmung
der
Gefäßnerven führt zu Blutüberfüllung und
-Stauung in dem betreffenden Gefäßgebiet, anderseits entsteht bei zu starker
Verengerung der
Gefäße infolge krampfartiger Reizung
Blutleere und
Kälte in dem befallenen Körperteil.
Beide Zustände sind meist mit unangenehmen
Empfindungen, ja mit heftigen
Schmerzen verbunden. Ein
Beispiel solcher Angioneurosen
ist die
Migräne.