Angiom
(grch.,
Gefäßgeschwulst), eine
Geschwulst, welche fast ausschließlich aus neugebildeten
Blutgefäßen (eigentliches oder echtes Angiom
) oder aus Lymphräumen
(Lymphangiom) besteht. Die blutführenden Gefäßgeschwülste
sind entweder einfache Angiom
(Teleangiektasien), welche sich als flächenhafte, dunkelkirschrote bis stahlbläuliche Neubildungen
von der
Größe eines Stecknadelkopfs bis zu der eines Handtellers in der
Haut,
[* 2] besonders an
Stirn und
Wangen finden, und von
den Laien als
Feuer- oder
Muttermale bezeichnet werden, oder cavernöse Gefäßgeschwülste, welche dunkelblaurote
erektile, mitunter pulsierende
Geschwülste darstellen. Die Angiom
können
Anlaß zu heftigen
Blutungen geben und werden am besten
durch
Ätzen,
Abbinden,
[* 3]
Galvanokaustik oder Exstirpation mit dem
Messer
[* 4] entfernt. -
Vgl. Virchow, Die krankhaften Geschwülste, Bd. 3 (Berl. 1867).